23 November, 2023

Blähungen oder 3-Monats-Koliken beim Baby erkennen & lindern

von Monika
Expertin für Naturheilkunde

Die ersten Monate mit deinem Baby - eine Zeit voller Freude, Überraschungen und Herausforderungen. Eine der häufigsten Herausforderungen sind Blähungen und Bauchschmerzen bei den Kleinen. Blähungen und 3-Monats-Koliken können ähnliche Symptome verursachen, aber es gibt wichtige Unterschiede zwischen ihnen. In diesem Beitrag gehen wir näher auf diese Unterschiede ein und stellen bewährte Hausmittel vor, mit denen du deinem Baby Linderung verschaffen kannst.

In diesem Beitrag

Symptome von Blähungen bei Babys

Die Anzeichen für Blähungen sind vielfältig und reichen von Bauchkrämpfen bis zu vermehrtem Aufstoßen. Es ist wichtig, diese Symptome zu erkennen und von ernsteren Gesundheitsproblemen unterscheiden zu können.

  • Weinen, Unruhe und Schlafprobleme: Dein Baby kann untröstlich weinen und Schwierigkeiten beim Schlafen haben.
  • Bauchschmerzen und Blähbauch: Ein aufgeblähter Bauch und sichtbare Unbehaglichkeit sind typische Anzeichen.
  • Veränderungen im Stuhlgang: Die Windeln deines Babys könnten anders aussehen als gewöhnlich, manchmal sogar grünlich oder schaumig.

Symptome von 3-Monats-Koliken beim Baby

3-Monats-Koliken sind ein rätselhaftes Phänomen, das viele Säuglinge in den ersten Lebensmonaten plagt. Sie sind durch anhaltendes, über drei Stunden tägliches Weinen gekennzeichnet, und das ohne erkennbaren Grund. Hier sind einige häufige Symptome, die auf Koliken bei deinem Baby hinweisen können:

  • Längeres, intensives Weinen: Babys mit Koliken weinen oft länger und intensiver als bei normalen Blähungen. Diese Episoden können täglich auftreten und in der Regel am Abend oder in der Nacht.
  • Weinen ohne ersichtlichen Grund: Ein Kind mit Koliken kann ohne ersichtlichen Grund weinen, auch wenn es nicht hungrig, müde oder krank ist.
  • Schwierigkeiten beim Beruhigen: Das Weinen bei Koliken ist oft nicht leicht zu beruhigen, auch wenn du dein Bestes tust, um dein Baby zu beruhigen.

Der Unterschied zwischen Blähungen und Dreimonatskoliken

Der Hauptunterschied zwischen Blähungen und 3-Monats-Koliken liegt im Muster und der Intensität des Weinens. Blähungen sind normalerweise kurzlebige, schmerzhafte Episoden, die durch das Entweichen von Gas gelindert werden können. 3-Monats-Koliken hingegen sind längere, anhaltende Perioden intensiven Weinens, ohne dass es eine klare Ursache gibt. Wenn du dir unsicher bist, solltest du immer einen Arzt aufsuchen, um ernsthafte gesundheitliche Probleme auszuschließen.

Hausmittel gegen Blähungen bei Babys

Ursachen von Blähungen bei Babys

Blähungen können für Neugeborene äußerst unangenehm sein. Es gibt verschiedene Gründe dafür, und es ist wichtig zu verstehen, was in ihrem kleinen Körper vorgeht:

  • Nahrungsmittelallergien und -empfindlichkeiten: Manchmal können bestimmte Lebensmittel, die du isst oder die in der Babynahrung enthalten sind, Blähungen verursachen.
  • Schluckauf und verschluckte Luft: Babys schlucken beim Saugen und Trinken oft viel Luft, was zu Blähungen führen kann.
  • Unreifes Verdauungssystem: Der Magen-Darm-Trakt deines Babys ist noch nicht vollständig entwickelt, er muss erst noch ausreifen und das kann zu Blähungen bei deinem Baby führen.

Ursachen von Drei-Monats-Koliken beim Baby

Oftmals werden Blähungen als mögliche Ursache für das, was früher als 3-Monats-Koliken bezeichnet wurde, betrachtet. Jedoch sind die schreienden Episoden nur bei einer kleinen Gruppe der betroffenen Säuglinge auf Magen-Darm-Probleme zurückzuführen.

Viel häufiger liegt ein Schlafmangel vor: Das Baby kann Schwierigkeiten haben, einzuschlafen, dadurch erhält es tagsüber nicht ausreichenden Schlaf und wird immer reizüberfluteter und weint dann häufiger und intensiver. Wenn dies der Fall ist, hilft ein regelmäßiger Tagesablauf mit ausreichenden Ruhepausen für dein Baby.

Nicht nur für dein Baby sondern auch für dich ist es wichtig, dass du Entspannung im Alltag findest, da sich deine innere Unruhe auch auf das Baby übertragen kann. Deine Hebamme oder dein Kinderarzt hat auch hier bestimmt wertvolle Tipps. Sie können dich in dieser anstrengenden Phase unterstützen.

Stillen bei Blähungen

Unsere Tipps und Hausmittel gegen Blähungen

Wärmeanwendung

Eine bewährte Methode zur Linderung von Blähungen bei Babys ist die Wärmeanwendung. Wärme kann helfen, die Bauchmuskeln zu entspannen und Gasblasen zu lösen. So kannst du Wärme bei deinem Baby sicher anwenden:

  1. Wärmflasche oder Kirschkernkissen: Verwende eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen, um sanfte Wärme auf den Bauch deines Babys zu übertragen. Achte darauf, dass die Temperatur angenehm warm, aber nicht zu heiß ist. Lege ein Tuch zwischen das Baby und die Wärmequelle, um Hautirritationen zu vermeiden.

  2. Baby-Bauchmassagen: Eine sanfte Baby-Bauchmassage in Kombination mit Wärme sorgt für Entspannung und ist sehr wohltuend bei Blähungen, wie sie häufig bei den Kleinsten vorkommen. Gerade bei Baby-Blähungen tut es gut, mit Wärme und einer Bauchmassage wieder für Entspannung zu sorgen, so dass sich die Gasbläschen lösen können und die Verdauung gefördert wird.

    Lege dein Baby an einen warmen, kuscheligen Ort in ruhiger Umgebung auf den Rücken und mach den Bauch frei. Wärme ein hochwertiges Bio-Öl in deinen Handflächen an. Massiere anschließend den Bauch deines Babys in sanften Kreisen im Uhrzeigersinn solange es deinem Baby angenehm ist. Achte darauf, dass die Beine des Babys angewinkelt sind, das sorgt für zusätzliche Entspannung der Bauchdecke und Blähungen können sich so leichter lösen.

  3. Warme Wickel: Ein warmes, feuchtes Tuch auf dem Bauch deines Babys kann auch Erleichterung verschaffen. Stelle sicher, dass das Tuch nicht zu heiß ist und beobachte dein Baby während der Anwendung.

Bitte beachte, dass nicht jedes Baby gleich ist. Einige mögen Wärme mehr als andere. Beobachte die Reaktion deines Babys und höre auf, wenn es Anzeichen von Unbehagen zeigt.

Baby Tee

Hebammen empfehlen Kräuter wie Anis, Fenchel, Kamille wenn dein Baby unter Blähungen oder Verdauungsstörungen leidet. Rooibos wirkt ausgleichend und entspannend. NIRIKI Baby Bäuchlein-Tee ist ein bewährtes Mittel gegen Blähungen bei Babys. Lass den Tee abkühlen und gib einige wenige Löffelchen davon deinem Baby. Die genannten Kräuter sind auch oft in Stilltees enthalten, die dann auf indirektem Weg den Bauch deines Babys über die Muttermilch entspannen.

Veränderung der Still- oder Fütterungstechnik

Achte darauf, dass dein Baby beim Trinken nicht zu viel Luft schluckt. Schaffe eine ruhige, entspannte und geborgene Umgebung in der dein Baby ruhig und gleichmäßig trinken kann - ohne dass es abgelenkt oder gestört wird. Lass dir von deiner Hebamme oder Stillberaterin verschiedene Anlegepositionen zeigen um für dich und dein Baby die optimale Technik zu finden.

Wenn du dein Baby mit der Flasche fütterst, halte das Fläschchen in einem Winkel, der das Schlucken von Luft minimiert. Bei Flaschenbabys kann auch die Wahl der richtigen Formel entscheidend sein. Hier steht dir deine Hebamme oder dein Kinderarzt gern beratend zur Seite.

Zusätzlich ist bei 3-Monats-Koliken wichtig

Bei Koliken kann es hilfreich sein, dein Baby in eine ruhige Umgebung zu bringen, leise Musik abzuspielen und es sanft zu wiegen oder zu tragen, um Trost zu spenden. Manchmal kann auch der Kontakt zur Mutter oder zum Vater beruhigend wirken.

Blähungen bei Babys können stressig sein, aber mit Geduld und Verständnis kannst du deinem kleinen Liebling helfen, sich besser zu fühlen.